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Veranstaltung

Donnerstag, 31.1.2019 um 19:00 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Gefährliche Gefährder und drohende Gefahren: Gut gegen Terroristen? Schlecht für die Sicherheit?

Vesper - Menschenrechte aktuell

Veranstaltungsbild
© Vesper - Menschenrechte aktuell

Mit Prof. Dr. Clemens Arzt (HWR, Direktor des Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit und einer der Experten bei der Anhörung des Brandenburger Landtags zum Polizeigesetz)

und

Alexander Poitz (Mitglied und Kassierer des Landesvorstandes der Gewerkschaft der Polizei Brandenburg) wollen wir über die polizeilichen Vorzüge und bürgerrechtlichen Probleme des Arbeitsbegriffs „Gefährder“, der damit verbundenen „drohenden Gefahr“ und dem neuen Brandenburger Polizeigesetz diskutieren.


Der Anschlag von Anis Amri, die rechtsextremen Mord- und Brandanschläge der vergangenen Jahre, die Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg und die pyrotechnischen Spiele von Fußballfans haben eine Gemeinsamkeit: überall kann es Gefährder geben. Das sind Menschen, von denen die Polizei glaubt, dass sie irgendwann Straftaten begehen könnten.

Beginnend mit dem Bayerischen Polizeigesetz wurden in den Bundesländern die Kompetenzen der Polizei so erweitert, dass sie gegen Gefährder viele Maßnahmen ergreifen können. In unserem Nachbarland Brandenburg wird derzeit ein neues Polizeigesetz beraten, das deutlich vom Bayerischen Polizeigesetz inspiriert ist. So sollen die Schleierfahndung und die Videoüberwachung ausgeweitet werden, es soll eine Quellen-TKÜ geben, Überwachungen können länger dauern, Meldeauflagen und Kontaktverbote dürfen erteilt werden, der Präventivgewahrsam soll verlängert und Taser dürfen eingesetzt werden. Während die Polizei und konservative Politiker diese Maßnahmen normalerweise begrüßen, lehnen Bürgerrechtler sie scharf ab.


Unter dem Motto “Menschenrechte aktuell” veranstalten die Humanistische Union e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte. die Eberhardt-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation und die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte jeweils am letzten Donnerstag des Monats einen Diskussionsabend.

Veranstaltende: Humanistische Union e.V., Internationale Liga für Menschenrechte, Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation und Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte