"Wir brauchen Ideen gegen Interessen, um Kultur gegen Konsum zu setzen. Kultur hat Ecken und Kanten,
Konsum folgt Algorithmen.
Je digitaler, desto scheiße;
es ist der Draht zur Welt,
der uns vom Leben abhält. […] – Und was wir brauchen, können wir nur selber schaffen.“
Bert Papenfuß-Gorek
"Als Erleben Wirklich Erleben Meinte Weil Blosses Erleben / Mehr Bedeutete Als Nur Erleben Als Man Sich So Zwischen / Himmel & Erde Traeumen Liess Als die Tueren Offen Standen".
– Ein Dichter wieder einmal als Seher.
Bert Papenfuss-Gorek war Mecklenburger,
Wahl-Prenzlauer-Berger, Elektronikfacharbeiter,
Beleuchter, dann frei im Underground:
In den Achtzigern wurde er zu einem Fixpunkt der Künstlerszene in Berlin, Prenzlauer Berg, umgeben von vielen Dichtern, vergessenenen und berühmten wie Sascha Anderson, Adolf Endler, Elke Erb, Jan Faktor.
Die Lyrik des Rebellen Papenfuß wurde1988 doch noch offiziell in der DDR gedruckt, eine Sensation, maßgeblich herbeigeführt von Gerhard Wolf.
Schon im Osten wusste Papenfuß, dass in der Erfüllung es immer schon vorbei ist.
Nach 1989 blieb er dagegen wie andere anarchische Geister.
Er dichtete unangepasst weiter.
Wer nicht im Torpedokäfer diskutiert hat, wer nicht in der Morgendämmerung aus dem Kaffee Burger auf die Torstraße taumelte,
wer nicht in der Rumbalotte Continua kostbare Lebenszeit sinnvoll verplemperte,
der hat Berliner Jahrzehnte sinnlos verpasst.
Jetzt ist Bert Papenfuß-Gorek gestorben, er wurde 67 Jahre alt.
Das Vorbei bedichtete er früh gleichermaßen lakonisch wie melancholisch:
"Dann Reden Wir Drueber Wir Werden Dieser & Jenem Nachtrauern".
Für die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte – Der Vorstand
Jürgen Schneider zum Tod von Bert Papenfuß-Gorek "Die Welt eine Schreibe" im telegraph
Ab dem 01.07.2023 müssen wir die Mietpreise unserer Veranstaltungsräume in allen Vermietungs-Kategorien so moderat wie möglich erhöhen, um kostendeckend arbeiten zu können.
09. Juli | 14:30h | Demonstration am Bahnhof Oranienburg
Wie in jedem Jahr ruft das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg zur Demonstration zum Gedenken an Erich Mühsam auf.
Die Demonstration beginnt am Sonntag, dem 9. Juli 2023, um 14:30 Uhr am Bahnhof Oranienburg und führt zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ Oranienburg in der Berliner Straße. An der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge ist ein Zwischenstopp mit Redebeiträgen geplant.
Die Organisatoren wollen bei dieser Gedenkdemonstration erneut auf die Relevanz der Neugestaltung des Gedenkortes aufmerksam machen und auf eine möglichst schnelle Umsetzung drängen. Hierbei ist zu beachten, dass in diesem Rahmen auch Erich Mühsam einen angemessenen Gedenkort erhält, welcher an seinen Lebens- und Leidensweg erinnert.
Nach einer Kranzniederlegung besteht die Möglichkeit, den Gedenkstein an Mühsam auf dem Oranienburger Friedhof aufzusuchen.
Die Ausstellung, die vom 3. März bis zum 26. April im Haus der Demokratie und Menschenrechte zu sehen ist, kann ab Mai 2023 gegen eine bescheidene Leihgebühr ausgeliehen werden.
Die Ausstellung porträtiert auf 31 Rollups Kinder, die in Auschwitz und anderen Lagern unter kaum vorstellbaren Bedingungen geboren wurden und über ihr Leben berichten.
Mehr als 1.000 Teilnehmer aus 90 Ländern werden vom 15. bis 18. November in Berlin zum 8. Weltkongress gegen die Todesstrafe erwartet. Weltkongress gegen die Todesstrafe erwartet. Als weltweit wichtigste Veranstaltung zur Abschaffung der Todesstrafe wird der Kongress Politiker, Aktivisten, engagierte Bürger und junge Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen, um vier Tage lang über die Todesstrafe zu debattieren, die immer noch auf allen fünf Kontinenten praktiziert wird.
Eröffnet wird der Kongress am 15. November im renommierten Pierre Boulez Saal in Berlin.
Die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte gratuliert Memorial, die für ihren Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und Frieden den Friedennobelpreis erhalten haben. Wir freuen uns, Memorial in unserem Haus zu haben und wünschen ihnen viel Erfolg für ihre weitere Arbeit!
Erklärung der Gesellschaft Memorial zur Verleihung des Friedensnobelpreises:
Memorial wurde der Friedensnobelpreis zuerkannt
Heute wurde dem belarusischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki, dem ukrainischen Zentrum für bürgerliche Freiheiten und Memorial der Friedensnobelpreis zuerkannt. Wir danken dem Nobelkomitee für diese ehrenvolle Auszeichnung.
Die Idee und die Mission von Memorial sind die Menschenrechte, Geschichte, Hilfe für Repressionsopfer, Kampf gegen staatliche Gewalt. Memorial ist ein Netzwerk, das sind Menschen, eine Bewegung. Wir arbeiten in Russland, in der Ukraine, in anderen Ländern und setzen die Arbeit fort, die Andrej Sacharov und Arsenij Roginskij vor über dreißig Jahren begonnen haben.
Wie andere zivilgesellschaftlichen Organisationen in Russland ist Memorial zurzeit intensiver staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Aber das Gedächtnis und die Freiheit lassen sich nicht verbieten. Deshalb setzen wir unsere Arbeit fort und werden dies unter allen Umständen weiter tun.
Wir sind in Gedanken ständig bei Ales Bjaljazki und den anderen politischen Gefangenen in den Gefängnissen von Russland und Belarus, sowie bei den ukrainischen Kolleg*innen, die gezwungen sind, unter Kriegsbedingungen zu arbeiten.
Der Preis wird zu einer Zeit verliehen, zu der Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. In Russland selbst werden die Menschenrechte und Freiheiten in jeder Sekunde verletzt. Es ist jetzt so wichtig wie nie zuvor, an die These zu erinnern, die Andrej Sacharov vor Jahrzehnten formuliert hat. Frieden, Fortschritt und Menschenrechte sind Ziele, die unlöslich miteinander verknüpft sind. Man kann nicht eines von ihnen erreichen, wenn man die anderen missachtet. Ein Staat, der die Menschenrechte in seinem Land nicht respektiert, wird zwangsläufig zu einer Bedrohung für den Frieden.
Es geht um die Menschenwürde - Einmalzahlungen sind nicht ausreichend
Die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte unterstützt die Erklärung des RAV zu den rasant steigenden Lebenshaltungskosten, die Existenz und Menschenwürde vieler Menschen bedrohen.