Die Ausstellung, die vom 3. März bis zum 26. April im Haus der Demokratie und Menschenrechte zu sehen ist, kann ab Mai 2023 gegen eine bescheidene Leihgebühr ausgeliehen werden.
Die Ausstellung porträtiert auf 31 Rollups Kinder, die in Auschwitz und anderen Lagern unter kaum vorstellbaren Bedingungen geboren wurden und über ihr Leben berichten.
Mehr als 1.000 Teilnehmer aus 90 Ländern werden vom 15. bis 18. November in Berlin zum 8. Weltkongress gegen die Todesstrafe erwartet. Weltkongress gegen die Todesstrafe erwartet. Als weltweit wichtigste Veranstaltung zur Abschaffung der Todesstrafe wird der Kongress Politiker, Aktivisten, engagierte Bürger und junge Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen, um vier Tage lang über die Todesstrafe zu debattieren, die immer noch auf allen fünf Kontinenten praktiziert wird.
Eröffnet wird der Kongress am 15. November im renommierten Pierre Boulez Saal in Berlin.
Die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte gratuliert Memorial, die für ihren Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und Frieden den Friedennobelpreis erhalten haben. Wir freuen uns, Memorial in unserem Haus zu haben und wünschen ihnen viel Erfolg für ihre weitere Arbeit!
Erklärung der Gesellschaft Memorial zur Verleihung des Friedensnobelpreises:
Memorial wurde der Friedensnobelpreis zuerkannt
Heute wurde dem belarusischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki, dem ukrainischen Zentrum für bürgerliche Freiheiten und Memorial der Friedensnobelpreis zuerkannt. Wir danken dem Nobelkomitee für diese ehrenvolle Auszeichnung.
Die Idee und die Mission von Memorial sind die Menschenrechte, Geschichte, Hilfe für Repressionsopfer, Kampf gegen staatliche Gewalt. Memorial ist ein Netzwerk, das sind Menschen, eine Bewegung. Wir arbeiten in Russland, in der Ukraine, in anderen Ländern und setzen die Arbeit fort, die Andrej Sacharov und Arsenij Roginskij vor über dreißig Jahren begonnen haben.
Wie andere zivilgesellschaftlichen Organisationen in Russland ist Memorial zurzeit intensiver staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Aber das Gedächtnis und die Freiheit lassen sich nicht verbieten. Deshalb setzen wir unsere Arbeit fort und werden dies unter allen Umständen weiter tun.
Wir sind in Gedanken ständig bei Ales Bjaljazki und den anderen politischen Gefangenen in den Gefängnissen von Russland und Belarus, sowie bei den ukrainischen Kolleg*innen, die gezwungen sind, unter Kriegsbedingungen zu arbeiten.
Der Preis wird zu einer Zeit verliehen, zu der Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. In Russland selbst werden die Menschenrechte und Freiheiten in jeder Sekunde verletzt. Es ist jetzt so wichtig wie nie zuvor, an die These zu erinnern, die Andrej Sacharov vor Jahrzehnten formuliert hat. Frieden, Fortschritt und Menschenrechte sind Ziele, die unlöslich miteinander verknüpft sind. Man kann nicht eines von ihnen erreichen, wenn man die anderen missachtet. Ein Staat, der die Menschenrechte in seinem Land nicht respektiert, wird zwangsläufig zu einer Bedrohung für den Frieden.
Es geht um die Menschenwürde - Einmalzahlungen sind nicht ausreichend
Die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte unterstützt die Erklärung des RAV zu den rasant steigenden Lebenshaltungskosten, die Existenz und Menschenwürde vieler Menschen bedrohen.
In den vergangenen Monaten wurden umfangreiche Umbauten am Haus vorgenommen. So wurden der Robert-Havemann-Saal und unser Seminarraum VH1 mit Heraklit-Dämmplatten und weiteren akustischen Verbesserungen ausgestattet. In beiden Räumen hallt es deutlich weniger, das Raumgefühl hat sich dadurch drastisch verbessert.
Außerdem wird das Haus im September über einen Glasfaser-Hauptanschluss verfügen. Für die Veranstaltungen im Robert-Havemann-Saal und Seminarraum VH1 wird somit ein schneller Internetanschluss zur Verfügung stehen, z.B. für Streaming.
Beide Maßnahmen wurden dankenswerterweise mit Mitteln von NEUSTART KULTUR–ZENTREN 2 gefördert.
...vom 18.8.2022
Artikel in den StadtrandNachrichten über unser Haus
Lieferando Arbeiter*innen wählen ihren ersten Betriebsrat in Berlin trotz UnionBusting durchs Management
Der Vorstand der Stiftung begrüßt die erfolgreiche Betriebsratswahl bei Lieferando und verurteilt die UnionBusting-Methoden der Geschäftsführung aufs Schärfste!
Lieferando Arbeiter*innen wählen ihren ersten Betriebsrat in Berlin trotz UnionBusting durchs Management
Pressemitteilung 11.August 2022
Am 08. August 2022 haben die Arbeiter*innen von der Takeaway Express GmbH Berlin ("Lieferando") ihren ersten Betriebsrat gewählt. Nach einer 7-tägigen Wahl (02.08.22 – 08.08.22) fand am Montagabend die Auszählung der Stimmen statt.
Zur Wahl standen zwei Listen:
Liste 1: „Lieferando Workers Collective (LWC)“, eine Liste unabhängiger Arbeiter*innen und
Liste 2: „Drivers and Riders Unite!“, die Liste der Gewerkschaft NGG.
Wählen konnten alle Kurier*innen. Es wählten 200 der knapp 1400 Arbeiter*innen. 199 Stimmen waren gültig. 131 Stimmen gingen an die Liste des Lieferando Workers Collective, 68 Stimmen an die NGG-Liste. Der zu konstituierende Betriebsrat wird 17 Mitglieder haben, elf der Plätze gehen an die Liste 1 (LWC), sechs Plätze an die Liste 2 (NGG).
Lieferando hatte zuvor erfolglos versucht die Betriebsratswahl zu stören:
Sie versuchten zum Einen gerichtlich zu erzwingen, dass 24 Office Mitarbeiter*innen, einige von ihnen in führenden Positionen, in die Wähler*innenliste aufgenommen werden müssen.
Zum Anderen reichte das Management auch eine Klage auf Abbruch der Betriebsratswahl ein, welche ebenfalls abgewiesen wurde.[1][2][3]
Ein Mitglied des Wahlvorstands:
"Die Ziele der Klagen widersprechen sich und schließen sich gegenseitig aus. Entweder eine Wahl wird korrigiert oder sie wird abgebrochen. Beides zu beantragen lässt ein anderes Ziel vermuten: Betriebsratsbehinderung noch bevor dieser existiert! UnionBusting wird leider immer brutaler und damit häufiger ins Vorfeld der eigentlichen Betriebsratsarbeit verlegt. Es spielt sich damit schon während oder vor Betriebsratswahlen ab. Also in einem sehr sensiblem Bereich des Betriebsverfassungsgesetzes und der Demokratie in Betrieben. Arbeiter*innen, die sich für Mitbestimmung im Betrieb einsetzen, sind der Willkür des Managements ohne effektiven Schutz ausgesetzt." [4-12]
Das gilt auch für Lieferando in Berlin. Der Wahlvorstand wurde in seiner Arbeit wiederholt durch den Arbeitgeber behindert:
Zum Beispiel durch unzureichende Büroräume, Bereitstellung von fehlerhaften Mitarbeiter*innenlisten und Druck auf Mitglieder des Wahlvorstands unter anderem durch fehlendes Gehalt (Lohnklau) oder ausbleibende Rückzahlungen von Wahlkosten und vieles mehr.
Auch war es dem Wahlvorstand monatelang nicht einmal möglich die Arbeiter*innen zu kontaktieren, da Lieferando keine Kommunikationsmittel zur Verfügung stellte. Diese Zeit nutzte der Arbeitgeber um ihrerseits E-Mails über die bevorstehende Wahl zu versenden und interessierte Arbeiter*innen aufforderte sich beim Arbeitgeber zu melden, statt den Wahlvorstand zu kontaktieren.
Ein Mitglied des Wahlvorstandes kommentiert:
„Trotz alledem haben wir nun den größten Betriebsrat bei Lieferando in Deutschland gewählt. Noch nie waren so viele Arbeiter*innen wie in der letzten Woche aktiv. Wir freuen uns sehr, dass wir Arbeiter*innen trotz der schwierigen Umstände gezeigt haben, dass wir gemeinsam für unsere Rechte einstehen werden!“
Wahlvorstand der Beschäftigten der Takeaway Express GmbH Berlin
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
REGUS, Haus 2, 5. Stock, Zimmer 533
E-Mail: lieferat-berlin@mailbox.org
Telefon: +49 170 682 4770 / +49 151 508 34885
UnionBusting von Lieferdiensten:
[1] "Kampf um Mitbestimmung": https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165582.lieferando-kampf-um-mitbestimmung.html
[2] "Landesarbeitsgericht entscheidet: Berliner Lieferando-Fahrer können einen Betriebsrat wählen": https://plus.tagesspiegel.de/berlin/landesarbeitsgericht-entscheidet-fur-fahrer-berliner-lieferando-rider-konnen-einen-betriebsrat-wahlen-6406003.html
[3] "Lieferando, Gorillas, N26: Warum sich Start-ups mit Betriebsräten so schwertun": https://www.capital.de/amp/wirtschaft-politik/lieferando--warum-sich-start-ups-mit-betriebsraeten-so-schwertun-32601268.html
[4] LIEFERANDO: https://netzpolitik.org/2021/lieferando-verfahren-um-darmstaedter-betriebsrat-geht-in-zweite-instanz/
[5] LIEFERANDO: https://taz.de/Lieferando-torpediert-Betriebsratswahl/!5676689/
[6] GORILLAS: https://www.zeit.de/news/2021-11/23/gericht-betriebsratswahl-bei-lieferdienst-gorillas-rechtens
[7] GETIR: https://taz.de/Betriebsrat-fuer-Lieferdienst/!5844547/
[8] DROPP: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1163789.mitbestimmung-btriebsratswahl-bei-lieferdienst-dropp-nicht-gekickt.html
[9] FLINK: https://plus.tagesspiegel.de/berlin/lieferdienst-klagt-vor-dem-arbeitsgericht-flink-will-betriebsratswahl-so-schnell-wie-moglich-544425.html
[10] TESLA: https://taz.de/Produktionsstart-bei-Tesla/!5841228/
[11] SCHEUNENTREFFEN: https://arbeitsunrecht.de/mundipharma-betriebsratswahl-angefochten/
[12] SCHEUNENTREFFEN: https://www.work-watch.de/2015/07/mundipharma-weltfirma-als-schlangengrube/